Vereinsgeschichte.

Die Vereinsgründung und erste Erfolge

Es fing 1945 an. Nach hitzigen Debatten einigten die Sportler der ehemaligen Annener Vereine sich schließlich darauf, einen zentralen Sportverein in Annen zu gründen und tauften ihn „Sport-UNION Annen”.

Schon vor der offiziellen Genehmigung wurde Ende August bereits das erste Handballspiel, in geborgten Trikots, ausgetragen. Anfangs wurden die Sportarten Boxen, Fußball, Handball, Turnen, Ringen und Gewichtheben betrieben. Nach kurzer Zeit jedoch machten sich Fußballer, Boxer und Gewichtheber wieder selbstständig.

Heute erscheinen uns die Bedingungen kurios, unter denen damals Sport betrieben wurde. Die Ringer etwa erkämpften Ihren Aufstieg in die Oberliga in selbstgestrickten Trikots. Die Handballer trainierten mit Fußbällen, um den einzigen Handball für Meisterschaftsspiele zu schonen.

Vornehmlich Handball und Ringen, machten durch Ihre sportlichen Erfolge die SUA weit über die Grenzen Wittens hinaus bekannt. So schafften die Ringer bereits 1953 den Aufstieg in die Oberliga und waren auch bei der Gründung der Bundesliga 1964 dabei.

Vereinserweiterung nach 1945

Als vierte Abteilung stieß schon am 20. Juli 1948, Tischtennis zur SUA hinzu. In der Gaststätte Kaleske erfolgte die Gründung, gespielt wurde in der Turnhalle der Freiligrathschule.

Im Jahr 1966 wurden vier neue Sportarten aufgenommen: Schwimmen (im April), Judo (im Mai), Skisport (im Juli) und Volleyball (im Oktober). In den nächsten Jahren hat die Erweiterung der SUA weiter zugenommen. Dieses waren im Einzelnen: Leichtathletik (Oktober 1968), Basketball (September 1969), Badminton (Oktober 1970), Schach (Mai 1972), Bahnengolf (September 1972), Sportkegeln (Februar 1976), Tanzsport (1976), Tennis (April 1982), und last but not least, Taekwondo im Juni 1987.

Von einer zentralen Geschäftsstelle bis zum Sportzentrum

Sinngemäß bedeuten so viele Abteilungen auch sehr viele Sportstätten. Daher wurde schon früh der Wunsch nach einer eigenen gemeinsamen Sportstätte wach. Ein kleiner Raum wurde im August 1965 zur ersten Geschäftsstelle der SUA. Nach drei Jahren wurde sie an der an der Freiligrathstraße schon etwas größer. Am 1. August 1973 zog die Geschäftsstelle in die Liegnitzer Straße; an dieser neuen Adresse gab es endlich neben der Geschäftsstelle auch Räume für Vorstands- und Abteilungsbesprechungen. Doch auch diese Geschäftsstelle war nur gemietet, und der Verein wuchs weiter – wie auch das Umfeld.

Die Verantwortlichen des Vereins waren auf der Suche nach „Eigentum“. Manches Projekt wurde verworfen, doch Ende 1980 wurde es konkreter und die Geschichte des Sportzentrums am Kälberweg, in Witten-Annen begann.

09.03.1981 Die Stadtverwaltung gibt die mündliche Zusage für die sofortige Nutzung des Herrenhauses vom ehemaligen Ostermannschen Hof
31.07.1981 Die Schachabteilung zieht ins Herrenhaus ein..
17.05.1982 Nach zahlreichen Besprechungen mit Ausschüssen, Ämtern, der Stadt und dem Regierungspräsidenten in Arnsberg, erfolgt die Unterzeichnung des Pachtvertrages. Die Laufzeit des Vertrages wurde für die Zeit vom 01.06.1982 bis zum 31.05.2012 festgeschrieben, mit einer Option für weitere 30 Jahre. Anschließend begannen die Bauarbeiten für vier Tennisplätze und Aufräumungs- und Abbrucharbeiten für den ersten Bauabschnitt.
Mai 1983 Eröffnung der Tennisanlage mit Plätzen
17.09.1983 Grundsteinlegung für den Umbau der Gebäude
21.09.1984 Die Geschäftsstelle zieht ins Herrenhaus ein
19.10.1984 Eröffnung des ersten Bauabschnitts und damit die Inbetriebnahme des Mehrzwecksaals durch die Tanzsportabteilung
15.02.1985 Eröffnung unserer Gaststätte „Zum Scheunentor“
10.04.1985 Inbetriebnahme der Minigolfanlage
03.05.1985 Die erste Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins der SUA findet im Saal des eigenen Sportzentrums statt
1987 Einweihung der Judohalle
Mai 1987 Eröffnung der Tennisplätze 5 + 6
Mai 1989 Eröffnung der Kegelsportanlage mit vier vollautomatischen Scherenbahnen und Eröffnung der Ringertrainingsstätte
Sept. 1989 Fertigstellung der Außenanlagen
10.10.1989 Das SUA-Sportzentrum wird feierlich seiner Bestimmung übergeben
1990 Zu Beginn der Freiluft-Tennissaison wird das Sozialgebäude seiner Bestimmung übergeben. Fertigstellung der Jugend- und Abteilungsräume

Dieses Sportzentrum wurde in Eigenregie gebaut. Es bedurfte allerdings der finanziellen Unterstützung der Stadt, des Landes NRW, des Kreises und des Landessportbundes, denn allein aus Vereinsmitteln wären die rund sieben Millionen Deutschen Mark nicht aufzubringen gewesen. Die erbrachte Eigenleistung von 23,3 %, ging schon an die äußerste Leistungsgrenze. Allen Beteiligten sei in diesem Zusammenhang nochmals herzlich Dank gesagt. In dieser ehemals landwirtschaftlich genutzten Hofanlage, die inzwischen unter Denkmalschutz steht, wurden Sportstätten geschaffen, die 1792 Mitgliedern in sieben Abteilungen, und damit 54,4 % der Gesamtmitgliederzahl, ermöglichen ihren sportlichen Ambitionen nachzukommen. Nicht vergessen sollte man auch, dass für alle Mitglieder der SUA Räume für Sportverwaltung, Bewegung und Geselligkeit gegeben sind.

Bereits im Mai fand unsere Anlage überregionale Bedeutung, da die Schlussveranstaltung der Ruhrolympiade hier erfolgreich durchgeführt wurde. Schließlich wurden die baulichen Aktivitäten (zunächst) mit einem Mühlstein-Brunnen im Innenhof abgeschlossen. Am 12. Juli 1991, wurde er in Anwesenheit von zahlreichen Sportlern der ersten Jahre getauft und ist der Erinnerung an Herbert Kunde, dem nimmermüden Motor für dieses Sportzentrum, gewidmet.

Abschließend noch eine Übersicht über die Vorsitzenden der SUA im Laufe der Jahre

1945 – 1948 Simon Mayr
1948 – 1952 Walter Bette
1952 – 1957 Gustav Himmelmann
1957 – 1962 Fredi Ostermann
1962 – 1967 Willi Dieckmann
1967 – 1986 Herbert Kunde
1986 – 2005 Günther Stillan
2005 – 2012 Michael Römer
ab 2012 Klaus Lohmann